1. Ravensbrücker Generationenforum


13.-15. April 2005

mit den Ravensbrück-Überlebenden Agnes Bartha, Batsheva Dagan, Lisl Jäger und Anika Bremell und 50 Jugendlichen aus Berlin, Brandenburg und Mecklenburg Vorpommern. Annika war in Begleitung von Sten Olsson, der als Fahrer eines der „Weißen Busse“ des schwedischen Roten Kreuzes im April 1945 viele Häftlinge, darunter Annika, noch vor Beendigung des Krieges aus dem KZ Ravensbrück befreien konnte.

 

Für die Vorbereitung und Durchführung wurden Kooperationspartner im Bereich der Träger außerschulischer Jugendarbeit aus Brandenburg, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern gewonnen, die in kleinen Gruppen zum Forum anreisten.

 

Das Programm war so konzipiert, dass es Raum und Zeit für vertrauensvolle Gespräche der Jugendlichen sowohl in vier acht- bis zehnköpfigen Gruppen mit „ihrer“ Überlebenden, als auch für Diskussionen im Plenum bot. Die Überlebenden berichteten aus ihrem Leben, diskutierten mit den Jugendlichen, gaben Radio- und Videointerviews, hörten gemeinsam Vorträge und verbrachten auch außerhalb des geplanten Programms viel Zeit miteinander. Sie tauschten Erfahrungen, Emotionen und Wissen aus. In Arbeitsgruppen und im Plenum nach einem Impulsreferat von Prof. Ido Abram aus den Niederlanden diskutierten sie u.a. über die Frage „Wie gedenken und erinnern?“. Die Jugendlichen waren besonders von der Begegnung mit den Überlebenden beeindruckt und sprachen sich für eine Fortführung des ursprünglich als einmalige Veranstaltung geplanten Generationenforums im Jahr 2006 aus. Zugleich bestand der dringende Wunsch nach Erweiterung des Forums um einen Tag.

 

Eindrücke des Forums wurden von medi@ktiv im Film „Ich hab noch nie so viel Schmerz und Lebensfreude gleichzeitig erlebt…“ zusammengestellt.